Der folgende Aufsatz von Dr. Packi beschreibt in vieler Hinsicht die Erkenntnisse, die wir auch mit der Dorn-Methode haben. Obwohl die Ansätze unterschiedlich sind:
Dr. Packi argumentiert und therapiert über die Muskulatur.
Die Dorn-Methode argumentiert und wirkt über die Knochen.
Gleiche Erkenntnisse:
Der Mensch ist ein Wesen, welches bewegt. Deshalb sind auf dem menschlichen Körper die Bewegungsgesetze anzuwenden und nicht die Gesetze unbewegter Körper, wie dies die Orthopädie tut.
Die Zuordnung von Kreuzschmerzen und Lähmungen in den Beinen auf einen Bandscheibenvorfall ist falsch und führt zu falschen Therapiemaßnahmen: chirurgische Entfernung der Bandscheibe.
Der Patient sollte vorübergehend alles zurückstellen, was er über Schmerzen, Bandscheiben, Entzündungen und Nerven zu wissen glaubt, und ganz von vorne beginnen, neue Überlegungen anzustellen. Wenn man die Logik der Kreuzschmerzen erkannt hat, wird es nicht schwierig sein, den Kreuzschmerzen zu entgehen, sich die Operation zu ersparen und den Rest des Lebens schmerzfrei zu verbringen.
Der halbfeste gallertähnliche Kern der Bandscheibe verlagert sich während der Bewegung zweier Wirbelkörper zueinander. Der Kern kann nach vorne und hinten, nach links und rechts oder auch diagonal in die Ecken wandern. Beim Bandscheibenvorfall hat der Kern der Bandscheibe den natürlichen Bewegungsraum verlassen und ist in Richtung Rückenmark ausgewandert. Voraussetzung für das Wandern des Kerns ist eine Bewegung der Wirbelkörper. Knochen bewegen sich jedoch nicht von selbst, sie werden von den zugehörigen Muskeln bewegt.
Die Therapie ist vergleichsweise einfach, da man nur die Hände bzw. Finger braucht. Ein Wiederauftreten der Problematik ist nicht zu erwarten, wenn der Patient seine Körperübungen/Selbsthilfeübungen macht.
Gerade bei Kreuzschmerzen wird deutlich, dass Schmerzen von Bewegungen abhängig sind und nicht von definierten Strukturen wie Nerven. Nicht der -žentzündete Nervâ- macht den Schmerz, sondern die gestörte Bewegung. Wenn der Bandscheibenvorfall oder der vermutlich entzündete Nerv die Schmerzen verursachen würde, dann wäre der Schmerz in jeder Körperlage der gleiche und würde sich nicht in kurzer Zeit ändern.
Eines entsteht bei Nervenschädigungen jedoch nicht, und das sind Schmerzen! Dass der Ischiasnerv irgendetwas mit Schmerzen zu tun haben soll, sollten Sie als Patient im eigenen Interesse vergessen.
Schmerzen mit Hilfe seines inneren Gefühls zu verstehen, wird keinen Erfolg haben. Das Gefühl täuscht, weil es an denjenigen Körperstellen Probleme vorspiegelt, wo sie gar nicht sind. Die Tatsache, dass etwas weh tut, ist die Gewähr dafür, dass die schmerzhafte Struktur gut funktioniert. Nur was gesund ist, kann überhaupt weh tun!
Alles, was Dr. Packi zu den Muskeln schreibt, empfinde ich als logisch und wahr. Auch sein therapeutischer Ansatz überzeugt und gibt ihm sicher seine großen Erfolge. Was er meiner Meinung nach übersieht ist, dass die Fehlhaltungen der Wirbelkörper nicht nur durch die verspannten, verkürzten oder zu langen Muskeln entstehen, sondern auch durch die ständige Fehlhaltungen und dem weit verbreiteten Beckenschiefstand, was die Muskeln zu ihrem ungünstigen Zustand bringen.
Mit der Dorn-Methode haben wir durch das dynamische (oder biokinematische) Ausrichten der Beinlänge, Becken und Wirbelkörper und den Selbsthilfeübungen die ähnlich guten Erfolge, wie sie Dr. Packi beschreibt. Sicher würden sich beide Methoden ideal ergänzen. Dr. Packi brauchte weniger oder keine Injektionen und wir hätten in den Fällen sehr starker Muskelverspannungen noch mehr Erfolge.