Mit großem Interesse las ich vor Jahren einen Artikel von Angelika Godau über die DORN-Methode. Schon während des Lesens spürte ich: „Das ist es, was ich innerlich guten Herzens lernen will!“. Ich rief sofort Angelika Godau an und fragte, ob sie diese DORN-Methode weitergibt und Seminare anbietet. Zuerst verneinte sie dies. Doch dann hat sie doch eine Gruppe „zusammengekriegt“. Ich fuhr nach Mannheim und war im wahrsten Sinne des Wortes be-geistert! Dafür danke ich Angelika noch heute sehr.
Inzwischen haben sich die DORN-Methode, die Literatur und Veröffentlichungen, die Therapeuten geradezu wie ein Lauffeuer ausgebreitet. Dieter DORN, den Anwendern sei Dank. Die Patienten zeigen mir das Tag für Tag.
Der Kern meiner Therapien umfasst die Klassische- und C 4-Homöopathie, wie letztere bislang genannt wird. Außer den dafür notwendigen Regeln bediene ich mich zusätzlichen Therapien. Dazu gehört die Systemische Therapie, die Bert Hellinger bekannt gemacht hat und ebenfalls gleich eines Lauffeuers in unserem Land und darüber hinaus seine Verbreitung fand.
Dazu gehören weiter die DORN-Methode, die Fußreflexzonen- und nach Bedarf die Auricolo-Therapie (Ohrakupunktur).
Naturheilverfahren, wie wir Heilpraktiker sie erlernen können, wie Steinheilkunde, Blutegelsetzen, Schröpfen, Einsatz von Farben sowie anderen “kleinen” Verfahren”, das Wissen um große Zusammenhänge und Philosophie von Naturmedizin sind zusätzliche Aspekte meiner Homöopathie- und Naturheilpraxis: sie laufen sozusagen mit.
Immer geben die Patienten mit ihren Anliegen und Befinden vor, was für sie angezeigt ist, was sie von uns wünschen und erhoffen. Oft kommen sie auf diesem Weg zur Homöopathie, zur DORN-Methode oder zur Fußreflexzonen-Therapie.
Die DORN-Methode ist bei mir nicht mehr wegzudenken, kenne ich doch die Chiropraktik, die mich nie befriedigte; ich war immer auf der Suche nach “etwas anderem”.
Aus der gängigen und mir bekannten schon recht stattlichen Literatur, den Veröffentlichungen und meinen Gesprächen mit Anwendern der DORN-Methode höre ich fast ausschließlich heraus, dass das DIE Methode sei für sehr, sehr viele Krankheitsbilder und Symptome.
Aus meiner Praxis und meinen Erfahrungen heraus ist diese Methode sehr, sehr gut, um überhaupt und zusätzlich auf Symptome und Krankheitsbilder hingewiesen zu werden. Die DORN-Methode hilft fast allen Patienten, Linderung zu erfahren und quasi körperlich für’s Erste schmerzfrei zu werden. Auf Dauer kommen die meisten Schmerzen wieder.
Denn was die Ebenen der Gefühle, der Gedanken und ihren Konstrukten, die Seele jedoch mit diesen Symptomen und Krankheitsbildern sagen wollen, bedarf des Gespräches, eines Therapie-Ansatzes zur Bewusst-Werdung und zur Entwicklung auf dem Weg, auf dem sich die Patienten jeweils befinden. Wir Therapeuten holen sie sozusagen auf diesem Weg ab, begleiten sie eine Weile oder auch länger. Auf diesem Weg melden sich dann die Wirbel und Gelenke immer und immer wieder, wenn der Körper weiteres zu sagen hat. Dafür brauche ich die DORN-Methode! Dafür brauche ich die homöopathischen Arzneimittel, die Stellvertreter sind für bestimmte Gemüts- und Krankheitszustände.
Dafür brauche ich ebenfalls die Systemische Therapie, denn vieles kann im Gespräch gar nicht erhellt und gut angesehen oder angenommen werden. Erst im Angesicht einer Familien- oder Systeme-Aufstellung können verborgene Hintergründe klar und in Liebe angenommen oder gelöst oder bewusst noch eine Weile aufgeschoben werden.
Allein mit einer Methode ohne Ursachenforschung in der Lebensgeschichte der Patienten werden die Symptome verschoben, in tiefere Ebenen des Bewusstseins und damit in den Körper. Nach einer gewissen Zeit erscheinen entweder die gleichen Symptome wieder massiver oder andere treten quasi stellvertretend woanders auf. Man geht dann meist, wenn die Schmerzen weg sind, zur Tagesordnung über und setzt mit dem alten Verhalten und seinen vorhandenen Konstruktionen und Mustern neue Symptome sozusagen drauf auf die nichtbearbeiteten Ursachen.
Mir ist dieser Beitrag ein inneres Anliegen.
Mir ist dabei bewusst, dass nicht alle Patienten an den Ursachen ihrer Beschwerden arbeiten wollen, können. Mir ist ferner bewusst, dass viele Menschen Schwierigkeiten haben, solche Zusammenhänge herzustellen, sie zu sehen und zu erkennen oder gar zu akzeptieren oder zu verstehen. Der Weg ist das Ziel oder sich dem Fluss des Lebens hinzugeben, führt an viele Ufer.
Die Praxis ist Beweis und Ansporn, dass hinter Beschwerden immer Ursachen liegen, die im Zusammenspiel zwischen Patient und Therapeut sichtbar gemacht werden können.
Auf den Werte-Wandel in der heutigen Zeit können wir uns gut einlassen, wie dem Weg oder dem Fluss des Lebens, wenn wir uns dafür rüsten.
Die Technik, wir mit unserem hohen Wissensanspruch – dabei tragen wir das Wissen aller Generationen in uns –, unser Anliegen nach persönlicher Reife und Heilung haben sich so rasch entwickelt, dass Körper, Geist und unser Selbst (Seele?) Zeit brauchen, um uns dabei unterstützen zu können – ein weiterer Aspekt bei der Ursachenforschung von Beschwerden. Dann könnte in der heutigen Zeit der großen Umbrüche aus sozialer Potenz soziale Kompetenz, daraus soziale Einheit im Kleinen wie im Großen werden.
Wir Therapeuten sind aufgerufen, auf der Ebene der Naturheilverfahren nicht eine Methode zur omnipotenten zu machen. Methoden ohne ein Miteinander, ohne die liebevolle Zuwendung zueinander unterliegen derselben technischen Schnelligkeit und lassen wiederum Körper, Gefühle, Geist und die Stimme der Seele außer acht.
Dieser Beitrag schmälert keineswegs die DORN-Methode, er soll sie bereichern!
Schoenbourg im Elsass im März 2004