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Der Lebensweg als Kraftquelle:
Lebensweg-Coaching

Autorin:

Karla Engemann

Diplom-Supervisorin und Heilpraktikerin (Psychotherapie)

Schmiedeweg 21

51588 Nümbrecht

Tel. 02293-1012

Fax: 02293-3422

info [at] ila-concept [Punkt] de

www.ila-concept.de

Zunächst möchte ich mich Ihnen kurz vorstellen: Ich bin selbstständig und arbeite als Trainerin, Dozentin, Psychotherapeutin, Beraterin, Supervisorin und Coach – wie das heute neudeutsch heißt. Mein Schwerpunkt liegt in der „eins-zu-eins“-Arbeit, also in der individuellen Beratung und Begleitung in Krisen, Konflikten und Veränderungsprozessen. Menschen kommen zu mir sowohl mit privaten als auch mit beruflichen Problemen.

Für mich ist es wichtig, stets aus einer spirituellen ganzheitlichen Sicht an die Bearbeitung der Themen und möglicher Lösungen heranzugehen. Die Dorn-Methode habe ich vor acht Jahren durch Helmuth Koch und Hildegard Steinhäuser kennen gelernt.

Letzte Woche habe ich eine schöne Definition von Coaching gelesen: „»Coachen« heißt sinngemäß kutschieren und zielt darauf, die eigene Lebenskutsche wieder flott zu machen, wenn sie in Stagnation und Blockaden stecken geblieben ist.“ Und damit sind wir beim Thema.

Wie wir durch einen bewussten Umgang mit Veränderungen unser Leben verbessern

Für das, was wir als unser Leben bezeichnen, gibt es viele Metaphern, z.B. die Lebensleiter oder die Lebensreise. All diesen bildhaften Aussagen ist gemeinsam, dass sie von etwas Wandelbarem, Veränderlichem reden, und auch die Psychologie und die Sozialwissenschaften haben sich inzwischen umfangreich mit der Erforschung von Lebenslaufentwicklung, Lebensaltern und Lebensphasenübergängen beschäftigt. Übergänge – wir erleben sie als Schwellen oder Passagen – gehören zu unserem Leben wie der Wechsel von Tag und Nacht, Wärme und Kälte, Stille und Lärm.

Den für uns bedeutsamsten Übergang in der Natur können wir gleich zweimal täglich erleben: Die Dämmerung ist die kreativste Zeit des Tages. In ihr können wir erfahren und erleben, wie aus Einem ein Anderes wird. Die Dämmerung ist ein Dazwischen, das die Grenze markiert und sie gleichzeitig überwindet.

Genau so ist es mit Übergängen in unserem Leben. In Krisen fühlen wir sie besonders deutlich, doch auch diese Zeiten sind nur Zwischenzeiten und Zwischenräume. Sie verbinden den Lebensbereich mit dem noch Vertrauten, das uns nicht mehr tragen will, mit dem Lebensbereich des Ungewissen, Dunklen, Unsicheren der vor uns stehenden neuen Situation, die Gestalt annehmen will. Diese Übergänge sind also etwas Verbindendes, und doch erleben wir sie immer wieder als etwas Gefährliches. Das Zwielicht ist für die herrschende Ordnung gefährlich. Seit Anbeginn der Menschheit sind daher Schwellenhandlungen immer mit Ritualen und Zeremonien gekoppelt und oft auch mit sog. „Übergangsobjekten“ verbunden, die dabei helfen sollen, Übergänge in entlastender Form zu vollziehen. Denken Sie nur an die Schmusedecke des Kleinkindes oder an die Schultüte am ersten Schultag.

Tief archaische, bis in die Wurzeln der Menschheitsgeschichte zurückreichende Muster greifen bis heute bei uns. Allerdings müssen wir uns heute viel stärker als frühere Generationen auf Veränderungen in unserer Umgebung einstellen: Nicht nur die Zahl der Veränderungen hat sich erhöht, sondern auch die Geschwindigkeit, mit der sie sich vollziehen.

Veränderungen lösen äußere und innere Übergangsprozesse aus

Es gibt im Lebensweg-Coaching zwei Arten von Klärungen. Wenn jemand zu mir kommt, weil sie oder er vor einer wichtigen Entscheidung steht und Unterstützung bei der Auswahl des nächsten Schrittes sucht, dann handelt es sich für mich um ein Lebensabschnitts-Coaching mit der Frage, wie der neuen Herausforderung aktiv begegnet werden kann. Hier sind alle sonstigen Einflüsse zunächst oder grundsätzlich ausgeklammert, und es geht darum, eine Bestätigung, Kraft und Sicherheit für den neuen Ausdruck zu gewinnen.

Die zweite Art der Klärung ist für mich das eigentliche Lebensweg-Coaching. In diesem Falle kommt eine Klientin/ein Klient zu mir mit dem Gefühl, „irgendetwas ändern zu müssen“, weil das Leben „irgendwie“ nur noch als mühsam empfunden wird. Das Lebenskarussell dreht sich ohne Ende, und doch bewegt es sich nicht vom Platz. Häufig wird jemand auch durch eine – äußere oder innere – Veränderung schockartig aus der bisherigen identitätsstiftenden Situation heraus gerissen. Es scheint, als sei jeder Halt im Leben weggebrochen und als sei die Zeit eingefroren.

In beiden Fällen geht es zunächst darum, wieder eine Verankerung an das Hier und Jetzt zu erzielen und die Person aus der Opferhaltung der/des Erlitten-Habenden, die immer zurückblickend in die Vergangenheit gerichtet ist, heraus zu lösen. Die in jedem Veränderungsprozess enthaltenen „Verluste“ müssen nach Möglichkeit aufgewogen und kompensiert werden durch in der aktuellen Situation vorhandene, aber verdeckte „Gewinne“. Die mit der Verlusterfahrung einhergehenden Verletzungen und Gefühle sind so heftig, dass sie einen Blick auf das neue Veränderungspotential und die Entwicklung eines neuen Identitätsgefühls zunächst gar nicht zulassen wollen.

Als erster Schritt ist es für mich deshalb wichtig, die Akzeptanz der Situation zu erreichen, so, wie sie ist. Erst was ein Mensch angenommen hat, kann sie/er wirklich loslassen. Dieser innere Entwicklungsschritt wird dadurch unterstützt, dass ich den Blick auf die eigenen Möglichkeiten des Einwirkens und die eigenen aktiven Anteile lenke. – Ich muss an dieser Stelle nicht ausdrücklich betonen, dass dieser Prozess Zeit braucht, nicht übereilt werden darf und folglich über mehrere Sitzungen in einem längeren Zeitraum geht!

Nur was ich akzeptiert habe, kann ich loslassen

Lebensweg-Coaching
1. Schritt: Wie sieht meine augenblickliche Lebensbilanz aus?

Stellen Sie sich die wichtigsten Bereiche Ihres Lebens vor. Es sind die Bereiche:

Stellen Sie sich diese Bereiche als Lebens-Säulen vor. Sie sind mit Ihrer Energie gefüllt. Zeichnen Sie nun in jede Säule Ihre augenblickliche „Füllmenge“.

Auswertung: Diese Übung löst Ihren Blick aus der Vergangenheit und bringt Sie in das Hier und Jetzt Ihres Lebens. Sie werden unterschiedliche Höhen der „Füllmengen“ beobachten. Wichtig ist, dass Sie an dieser Stelle entscheiden, ob die derzeitige Energieversorgung in diesem Bereich für Sie stimmig ist oder ob Sie sie als defizitär, schlecht versorgt erleben. Ein Richtig oder Falsch gibt es nicht. Das Ergebnis muss für Sie und Ihren Lebensentwurf stimmig sein. Beachten Sie aber auch die „Statik“ Ihres Lebens, wenn es wie ein Dach auf diesen acht Säulen ruhen würde: Können Sie es sich leisten, Säulen ganz wegbrechen zu lassen? Gerät Ihr Leben in eine Schieflage? Wie bleibt es im Gleichgewicht?

2. Schritt: Wie sehe ich meine Zukunft?

In den folgenden Beratungssitzungen lasse ich die Klienten nun an einem „Zukunfts-Stern“ die einzelnen Bereiche im Wunschzustand ausarbeiten. Es genügt nämlich nicht zu wissen, was mir nicht gefällt; wichtig ist vielmehr, dass ich eine genaue Vorstellung von dem habe, was und wohin ich will. Bevor ich ein Flugticket kaufe, werde ich zunächst das Reiseziel klären. Niemand geht zum Schalter und sagt: „Ich möchte jetzt nicht nach Würzburg.“

In dem Moment, wo ich das Ticket erwerbe, richte ich mich nach vorn aus. Das neue Ziel vor mir gibt mir den Mut, die vertraute Stabilität aufzugeben und darauf zu vertrauen, dass ich – wie beim richtigen Gehen – mit jedem Schritt auch wieder eine neue Stabilität finden werde.

Anhand einer Checkliste begeben wir uns anschließend gemeinsam an die Planung der nächsten Schritte. Kein Projekt ist so aufregend wie das eigene Lebensprojekt. Hier geht es vor allem darum, in die Eigenverantwortung zu gelangen. Wir „erden“ unsere Visionen. Das unterscheidet sie von Wünschen und Träumen, zu deren Erfüllung wir immer das Wohlwollen einer guten Fee benötigen. Wir übernehmen unseren eigenen aktiven Anteil daran, wie unser Lebenslauf weitergeht.

In meiner Praxis hängt der Spruch: „Wähle, was du tust, dann tust du immer, was du gewählt hast.“


3. Schritt: Selbst die größte Reise beginnt mit dem ersten Schritt
oder: Die Weisheit des Körpers nutzen

An diesem Punkt laufen das Lebensweg- und das Lebenabschnitts-Coaching zusammen.

Irgendwann, früher oder später, steht der nächste Veränderungsschritt an. Und spätestens an diesem Punkt zeigt sich, was ich unter einem ganzheitlichen Vorgehen verstehe. Wurde bisher die Entscheidung möglicherweise überwiegend im Kopf getroffen, so sucht die Klientin/der Klient nun Sicherheit und fragt sich die Coach, ob die getroffene Entscheidung tragen wird.

Wir alle wissen, wie selektiv wir mit Informationsangeboten umgehen und wie gern wir uns mitunter einreden, es würde schon nicht so schlimm werden, bzw. es sei alles bestens, wenn nur überhaupt etwas getan würde. Doch ein derartiges Handeln ist Aktionismus, Geschäftigkeit und kann keine ausgereiften Ergebnisse bringen. Es gilt also, die Klientin/den Klienten zu ermuntern, dass sie/er voll ermächtigt ist zum eigenen überlegten Handeln und ihr/ihm gleichzeitig zu vermitteln, dass wir aus Körper, Geist und Seele bestehen.

Unser Körper sollte uns eine verlässliche Stütze und ein unparteiischer Ratgeber bei allen wichtigen Entscheidungen sein – vielleicht ein Anlass mehr, uns liebevoll um ihn zu kümmern. Unser Körpergedächtnis ist uns eine wichtige Hilfe, wenn es darum geht, alte negative Gewohnheiten und Gefühlsprägungen abzuschwächen und durch neue, positive Grundeinstellungen zu ersetzen. Wir alle haben seit unserer frühen Kindheit beides gespeichert.

Wir müssen nur richtig lernen, die förderlichen Erinnerungen abzurufen und zu verstärken. Jede-r trägt in sich einen vergessenen Schatz ungenutzter positiver Ressourcen. Diese müssen wir nur wieder ins Licht des Bewusstseins holen, damit sie uns nähren und stärken. Das Zellgedächtnis des Körpers wartet darauf, sie freizugeben.

Unser Körper verwaltet aber nicht nur unsere alten Erinnerungen, er hat auch unmittelbaren Zugang zu unserer Gefühlsebene. Jede-r weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr der Körper ein Spiegel unserer bewussten und unterbewussten Gefühle ist. Fragen wir also unseren Körper, was er von dem geplanten Schritt hält und beobachten dann, wie er reagiert, so erhalten wir sehr aufschlussreiche Antworten. Wir dürfen sogar sicher sein, dass diese Antworten ehrlicher sind als die klugen Argumente unseres Kopfes. Diese Rückkoppelung mit der Weisheit des eigenen Körpers ist aus der Kinesiologie bekannt. Wir können sie aber auch jederzeit bei den kleinen und großen Entscheidungen unseres Alltags einsetzen.

4. Schritt: Mobilisieren der inneren Helfer

Im Rückgriff auf bewährte Muster, Fähigkeiten, Kompetenzen und Erfahrungen stehen wir nicht alleine da und müssen wir auch nicht am Punkt Null anfangen. Wir alle haben Menschen getroffen, die uns durch ein besonderes Verhalten positiv aufgefallen sind, ohne dass wir spontan sagen können, woran das liegt. Viele von uns sind durch Menschen geprägt worden, die uns Vorbild und Beispiel waren.

Die wenigsten aber werden sich einmal bewusst damit beschäftigt haben zu erfassen, was das Besondere an diesen Menschen und ihrem Verhalten war bzw. ist. Dabei ist es so leicht, von diesen Personen zu lernen und unserem Vorrat an Handlungsmöglichkeiten weitere Elemente hinzuzufügen.

Zur Abrundung des Verfahrens benötigen wir noch eine Teilpersönlichkeit von uns, die wir, je nach persönlichem Bedarf „Beobachter-in“, „Ratgeber-in“, „Kontrolleur-in“, „Wächter-in“ usw. nennen können. Hierzu begeben wir uns quasi in eine Meta-Position, schauen von außen auf unser Szenario und befragen diese Teilpersönlichkeit, was sie sieht und was ihr auffällt. Auch dies ist ein spannender und aufschlussreicher Prozess, der mitunter sehr viele überraschende Einsichten bereit hält.

Das, was ich hier für die Schritte 3 und 4 beschrieben habe, können die Teilnehmenden des Workshops umsetzen und unmittelbar „am eigenen Leib“ erfahren.

„War das schon alles?“

Ich wollte Ihnen aufzeigen, dass Leben und Veränderung zusammengehören und dass wir immer wieder vor Übergängen stehen, die umso krisenhafter erlebt werden, je mehr uns die Veränderung von außen aufgezwungen erscheint. Zu keiner Zeit sind wir solchen Veränderungsprozessen hilflos ausgeliefert. Im Gegenteil, wenn wir uns auf unsere vorhandenen positiven Ressourcen besinnen und aktiv handelnd Verantwortung im Hier und Jetzt für unsere Lebensreise übernehmen, dann hat das eine positivere Auswirkung auf unsere Zukunft, als wenn wir uns gekränkt in die Rolle des Opfers zurückziehen – und möglicherweise wirklich krank werden. Anhand einer kleinen Übungssequenz konnten Sie erleben, wie Sie in einer Entscheidungssituation ungeahnte Hilfe aus sich selbst jederzeit zur Verfügung haben. Dieses Vorgehen lässt sich bei allen äußeren Veränderungsschritten anwenden.

Zur Abrundung gehört jedoch der Hinweis, dass alle äußeren Wandlungen mit inneren Entwicklungsschritten verbunden sind. In meinem spirituell ganzheitlichen Ansatz sind immer alle Seinsbereiche, Körper, Geist und Seele, an dem Prozess beteiligt. Die Seele ruft erst leise, dann immer deutlicher, und mit zunehmendem Alter entfaltet sich der Drang, den tieferen Sinn des Lebens zu finden, immer stärker. Auch hier gibt es wieder eine Abfolge von Entwicklungsphasen, doch das ist ein neues Thema.

Rufen Sie mich an, wenn Sie weiter an diesem Thema arbeiten möchten: 02293-1012